Prognose und Sicherheitsbestand
Bei der verbrauchsorientierten Disposition [36] werden Bedarfe der nächsten Perioden anhand verschiedener Methoden ermittelt [37], ohne jedoch die genauen Bedarfe zu kennen. Dabei treten zwangsläufig Prognosefehler auf. Ziel der meisten Prognoseverfahren ist es, diese zu minimieren. Der Prognosefehler (ei) der Periode (i) lässt sich aus dem tatsächlichen Bedarf (yi) und dem Prognosewert (pi) ermitteln: (F17) ei = yi - pi Es ist in der Regel davon auszugehen, dass über einen längeren Zeitraum gesehen, die Prognosefehler (ei) normalverteilt sind [38]. Da diese Fehler um Null schwanken, ist ein Erwartungswert von Null anzunehmen. Auf den ersten Blick ist ersichtlich, dass nur solche Prognosefehler den Sicherheitsbestand angreifen können, welche nach der spätest möglichen Bestellzeit auftreten. Werden Fehler früher erkannt, könnte - wenn wirtschaftlich sinnvoll - noch rechtzeitig nachbestellt werden. Außerdem führen nur positive Fehler zu einem Angriff des Sicherheitsbestandes. Dies bedeutet, dass nur 50% aller Fehler überhaupt problematisch sein können.
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